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14. Expeditionstag: Luzern ist eine der schönsten Städte der Schweiz. Aber nicht nur die Stadt ist schön. Der vielgestaltige Vierwaldstätter See und die markanten Umrisse von Rigi, Bürgenstock und Pilatus sorgen dafür, dass auch die Kulisse stimmt. Die Stadt umgreift einen Arm des Sees und wird ausserdem von der Reuss durchzogen, die wiederum von insgesamt sieben Brücken überquert wird. Europas älteste Holzbrücke, die Kapellbrücke (Foto), überquert die Reuss schräg und mit mehreren Knicks - was sie noch viel malerischer macht. So erreicht sie eine Länge von 200 Metern. Im offenen Dachstock sieht man einen 1610 gemalten Bilderzyklus zur Geschichte der Stadt und diverser Heiliger. Vom Ferienort Vitznau führt eine der ältesten Zahnradbahnen der Welt fast neun Kilometer weit hinauf zur Bergstation Rigi-Kulm. Die Rigi ist das berühmteste Bergmassiv der Schweiz. Schon zu romantischer Zeit war es Mode, nachts einige Stunden zum 1.798 Meter hohen Gipfel Rigi-Kulm (Foto) zu wandern und oben den Sonnenaufgang zu erleben. Schöne Spazierwege ziehen sich kreuz und quer über den Berg. Bei meinen Fahrten über vier Alpen-Pässe lernte ich nicht nur die Grossartigkeit der Zentral-Alpen kennen, sondern stand auch sozusagen auf dem "Dach von Europa". Die Flüsse, die in diesem Gebiet entspringen, fliessen in 3 verschiedene Meere. Von hier aus kann man in 4 verschiedene Sprach- und Kultur-Regionen gelangen. Oben auf dem Sustenpass (2.224 Meter) - (Foto) erlebte ich am Abend, wie Schweizer Bergsteiger anlässlich des 01. August (Schweizer Nationalfeiertag) auf einem Gipfel ein kleines Feuerwerk entzündeten. Übernachtung im Kombi auf dem Sustenpass. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
15. Expeditionstag: Zu einem der Höhepunkte meiner Schweizer Reise zählte der Ausflug mit der berühmtesten Zahnradbahn der Welt, der Jungfraubahn, von Grindelwald über die Kleine Scheidegg (2.061 Meter) hinauf aufs Jungfraujoch - Top of Europe, mit 3.454 Metern über Meer die höchste Bahnstation des Kontinents. Auf dem Plateau steht man auch im Hochsommer im Schnee und blickt auf den Grossen Aletschgletscher, der mit 22 Kilometern der längste Eisstrom Europas ist. Den Ausflug aufs Jungfraujoch verband ich mit einer leichten Wanderung (ca. 45 Min.) zur Mönchsjoch-Hütte (Foto), mit 3.650 Metern über Meer die höchstgelegene bewirtete Berghütte der Schweiz. Der Grimselpass ist eine Freude für jeden, der sein Auto beherrscht und hochalpine Haarnadelkurven nicht fürchtet. Von Innertkirchen geht es südöstlich durch das schmale Haslital stetig aufwärts. Die Landschaft zeigt sich kahl, felsig, alpin. Nach vielen Windungen kommt man zum Grimsel-Stausee (1.909 Meter) mit dem wuchtigen Grimsel-Hospiz (Foto). Das hockt auf einem Felsbuckel, der wie eine Halbinsel in den künstlichen See ragt. Über die Strasse auf der Sperrmauerkrone fährt man zum Grimsel-Hospiz-Restaurant, in dem der Tourist freundlich bewirtet wird. Der Blick von dort auf den milchiggrünen Stausee, der von steil aufragenden Bergflanken umrahmt wird, ist nicht alltäglich. Oben auf der Grimsel-Passhöhe (2.164 Meter) verbrachte ich die folgende sternenklare kühle Nacht wie immer ungestört im Kombi. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
16. Expeditionstag: Matterhorn: Zum berühmtesten Schweizer Berg (4.478 m) gelangt man von Zermatt aus. Wer das markant geformte Matterhorn (Foto) besteigen will, kann wie 1865 die englische Seilschaft des Erstbesteigers Edward Whymper über den Hörnligrat sein Glück versuchen (damals verunglückten vier von sieben Wagemutigen). Ich habe mich mit einem Blick aus der Distanz begnügt und bin mit der Zahnradbahn zum Gornergrat (3.135 m) gefahren. Die Bahnstrecke zum Gornergrat ist die höchste Europas unter freiem Himmel. Nach der Station Riffelberg eröffnet die Strecke eine einmalige Sicht auf das Horn. Unvergessen ist der Blick auf die Monte Rosa-Gruppe (Foto) und ihren riesigen Gletscherkessel (höchste Erhebung: Dufourspitze, 4.634 m). Unvergessen aber sind auch die ständig anwesenden japanischen Bergtouristen, die fast jede Gelegenheit nutzten, um für sich und ihre Lieben daheim ein Erinnerungsfoto zu schiessen bzw. schiessen zu lassen. Diese "Sucht" nutzt ein Schweizer Fotograf auf dem Gornergrat geschickt aus. Seine Hunde "spielen" dabei einerseits eine bedeutende Hauptrolle und "arbeiten" andererseits als liebenswürdige Animateure. Übernachtung im Kombi auf einem Seitenweg im Rhonetal bei Blitzingen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
17. Expeditionstag: Die scharfen Kehren vom Grimselpass abwärts nach Gletsch werden von grandiosen Blicken auf den Rhone- Gletscher (Foto) und die entspringende Rhone begleitet. Früher war der Gletscher weitaus bedeutender als heute; im Lauf der letzten Jahrzehnte schrumpfte er gewaltig. Doch nach wie vor ist er eindrucksvoll. Mit einer Geschwindigkeit von 30 Zentimeter pro Tag kommt das Eis als acht Kilometer lange, ein bis zwei Kilometer breite Zunge aus den Bergen ins Tal, faltet und dreht sich dabei, bricht schliesslich auseinander und taut ab, um zur Rhone zu werden. Vom Aussichtspunkt Belvedere (2.274 m) an der Furkapass-Strasse sind es nur ein paar Schritte zum Gletscher hinab. Die jedes Jahr neu in das Gletschereis gehauene Grotte lockt als kleine Touristen-Attraktion. Die herrlichste Schlucht Graubündens befindet sich zwischen Thusis und dem Schamsertal. Sie wird mit dem lateinischen Namen Via Mala, "böser Weg", bezeichnet (Foto). Ausgrabungen und historische Nachforschungen haben ergeben, dass die Via Mala schon in römischer Zeit begangen worden war. Es ist belegt, dass der römische Feldherr Stilicho, 360-408, mindestens zweimal die Via Mala durchquert hat, um nördlich der Alpen Fehden mit den unruhigen Germanen zu schlichten. Einen Teil des damaligen Römerweges kann man heute noch an der Treppengalerie gegenüberliegenden Felswand erkennen. Er liegt ungefähr auf der Höhe der heutigen Strasse. Man kann sich anhand dieses gewölbeartig herausgeschlagenen Weges leicht vorstellen, dass eine Durchquerung der Via Mala zur Römer-Zeit alles andere als eine Vergnügungsreise war. Die Verkehrsverhältnisse in der Via Mala blieben auch nach den Römern bis ins späte Mittelalter gefährlich. Heute nun ist längst eine vollkommen neue Strassenführung angelegt worden. Von der Inselstadt Lindau am Bodensee kennt wohl jeder den oft fotografierten Hafen (Foto) mit seinem Löwenmonument und Leuchtturm. Aber auch die malerischen Altstadtgassen, die teilweise von Lauben gesäumt sind, das mit Außenfresken geschmückte Alte Rathaus und die Türme der Stadtbefestigung sind sehenswert. Nach dem Rundgang findet man mit etwas Glück bei einem Italiener einen guten Restaurantplatz. Übernachtung im Kombi auf dem großen Parkplatz am Bahnhof von Lindau. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
18. Expeditionstag: Rothenburg ob der Tauber ist weltweit berühmt für sein beispielhaft unverfälscht erhalten gebliebenes mittelalterliches Gesamtbild mit Bürgerhäusern und Brunnen, Mauern und Türmen, Kirchen und Klöstern. Die fränkische Stadt ist Inbegriff deutscher Fachwerk-Romantik und magischer Meilenstein an der Romantischen Strasse. Bedeutendstes sakrales Bauwerk der Stadt ist die evangelische Stadtpfarrkirche St.Jakob. Auf deren Westempore steht der Heilig-Blut-Altar (Foto), ein Meisterwerk des berühmten Würzburger Bildhauers Tilman Riemenschneider. Der Altar aus Lindenholz entstand in den Jahren 1499 bis 1505 im Auftrag des Rothen Übernachtung im Kombi auf einer Wiese am Leipziger Turm auf dem Rauhhügel (801m) bei Schmiedefeld in Thüringen an der B 281. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
19. Expeditionstag: Einst hervorgegangen aus dem mittel Nachmittags Besuch der Heidecksburg/Rudolstadt, abends zurück nach Frankfurt (Oder). Expeditions-Statistik: Fahrstrecke 4.650 km; Benzinverbrauch 273 Liter. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Kostenloses Angebot: Magische Orte 2 als pdf-Datei (476 KB) | |||||||||||||||||||||||||||||||||